Nachdem sich die Gruppe zum tauchen fertiggemacht hatte, das Boot mit der Ausrüstung beladen war und trotz Regen und Kälte sich alle freuten, ging es endlich zum Wrack – einem alten Lastensegler. Unser Gruppenführer kannte sich über und unter Wasser gut aus, kannte die Lage des Wracks, die Strömungsverhältnisse und wußte, wie denkmalschutzgerecht zu ankern ist. So fuhren wir also zur bekannten Stelle, das Echolot half uns bei der exakten Bestimmung der Wrackposition und es wurde so geankert, daß der Anker auf keinen Fall das Wrack trifft und das Boot zur Strömung ausgerichtet war. So konnten Schäden am Wrack vermieden werden, und wir waren nahe genug am Wrack, um es auch sicher zu finden.
Wir legten also voller Erwartung die restliche Ausrüstung an, machten ein letztes kurzes Briefing und tauchten schließlich am Ankerseil ab. Am Grund wurde dann ein Blitzlicht befestigt und eine weitere Leine, die der Gruppenführer mit sich zog. Am Tauchplatz angekommen, wurde die Leine dort ebenfalls mit einem Blitzlicht gesichert, daß wir auch auf jeden Fall auch sicher wieder zum Anker zurückfanden. Nun stand der Genuß der Wrackes im Vordergrund. Hier und da wurde geschaut, bestaunt und mit Händen erklärt, was zu sehen war. Das Wrack war sehr gut erhalten, es waren alle notwendigen Dinge noch vorhanden, die wir aus Beschreibungen dieser Schiffe kannten. Natürlich haben alle so tariert, daß die Flossen oben waren, um so Sedimentaufwirbelung und Schäden am Wrack zu vermeiden.
Nachdem die Finimeter gecheckt wurden und es auch langsam schon kalt und dunkel wurde, sind wir wieder zum Blitzlicht und von dort aus weiter zum Ankerseil zurückgetaucht. Alles wurde wieder mitgenommen und wir gingen ruhig am Ankerseil wieder hoch. Da sag‘ noch einer, im Bodensee zu tauchen sei langweilig…!
Constanze Sättler, TSGK